Weiterer Volltext: Wenn man unterm Monde alt worden, oder doch dem Alter näher gekommen ist, und durch tausend angenehme und unangenehme Erfahrungen das große Wort: Nil admiravi, für das die Jugend meist keinen Sinn hat, in seinem gänzen Umfange verstehen gelernt hat, dann sieht man die Welt mit ihrem Drängen und Treiben, die Wissenschaft mit ihrem Erfinden und Verwerfen, das Leben mit seinem Entbehren und Genießen für nichts änders an, als für — ein großes Kinder-Karoussel. Die Pferde bleiben immer die nämlichen; nur die kleinen Reiterlein sind von Zeit zu Zeit andre. Sie treibens und treibens; als ob sie heute noch das Ende der Welt erjagen wollten; und kommen — nicht um einen Schritt weiter vom fesselnden Mittelpunkte, bis der Herr des Ganzen freundlich spricht: Es ist genug ihr Kinderchen, ihr habt euch genug getummelt, bewegt, erfreut, angestrengt.. Nun legt euch friedlich hin zum Schlummer auf kühlenden Rasen. Ich denke mir immer Alles als Bild meines Fachs. Neulich sah ich einem solchen Kinderspiel zu. Zuerst kam ein blinder Rappe, und darauf ein Knabe, dem man die Trägheit an jedem Zuge ansah. Ha , dachte ich, das ist der tödtende Mechanismus, Vorbei mit ihm! (https://scripta.bbf.dipf.de/viewer/fullscreen/327367105/3/)
